Die gemeinsame elterliche Sorge ab jetzt in der SCHWEIZ als Regel

«Die gemeinsame elterliche Sorge ab jetzt in der SCHWEIZ als Regel anwenden»

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Wieso widerfährt UNSEREN Kindern eine derartige Ungerechtigkeit? Wieviele Opfer braucht es eigentlich noch?

 

«Wenn Sie schon noch mehr Zeit verstreichen lassen (ein zusätzliches Jahr), bevor Sie dieses wichtige Dossier über die gemeinsame elterliche Sorge behandeln, so nehmen Sie sich bitte, Frau Sommaruga, wenigstens die Zeit, den nachstehenden Text zu lesen … Im Namen aller, danke».

 

Wird die Einführung der gemeinsamen elterlichen Sorge als Regel noch weiter aufgeschoben, so wird damit die Zukunft, ja das Überleben unserer Kinder mit einer schweren Hypothek belastet; die Anzahl der Kinder, die wie Geiseln leben müssen, steigt parallel zur Anzahl der Scheidungen.

 

Jeder weitere Tag produziert weitere Fälle. Es handelt sich dabei um ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Phänomen, das nicht aufzuhalten ist. Das Dossier muss deshalb behandelt werden, und zwar sehr rasch.

 

Wir fordern Sie mit dieser Petition auf, Ihren Entscheid, die gemeinsame elterliche Sorge an die Alimentenbevorschussung zu koppeln, ohne weiteren Aufschub nochmals zu überdenken und die elterliche Sorge endlich gesetzlich zu regeln.

 

Die Beziehung eines Kindes zu seinen Eltern an ein finanzielles Problem zu koppeln, ist illegal, und das wissen Sie.

Im Hinblick auf eine möglichst harmonische gemeinsame Elternschaft gibt es weitere Punkte zu regeln, aber daran haben Sie womöglich nicht gedacht…

 

Die bestehende Regelung ist überhaupt nicht mehr an die gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst – man verzeichnet immer mehr Scheidungen, zerrissene Familien und vor allem von der Justiz selbst benachteiligte Kinder!

 

Es ist schon schwierig genug, mit zufällig eintretenden Ereignissen umzugehen (Tod eines Elternteils oder beider Eltern, Krankheit, schwierige finanzielle Situationen etc.) – wieso soll dann noch zusätzlich einer Situation Vorschub geleistet werden, die dazu führt, dass ein Kind gegen seinen Willen plötzlich dazu gezwungen wird, sein anderes Elternteil und seine erweiterte Familie nicht mehr sehen und nicht mehr in seiner gewohnten Umgebung leben zu dürfen?

Es ist eine grosse Verantwortung, einen Scheidungsprozess anzustreben, geradeso wie es eine grosse Verantwortung ist, Kinder zu haben. Lassen Sie allen die Möglichkeit und das Recht, diese Verantwortung wahrzunehmen.

 

Was geht in einem Kind vor, wenn sich seine Eltern entzweien, oder noch schlimmer: wenn sie nicht oder nicht mehr in der Lage sind, ihre diesbezügliche Verantwortung wahrzunehmen, und das wegen eines Systems, das einen Elternteil gegenüber dem anderen bevorzugt, indem es einen der beiden – ohne vernünftigen Grund – als Sieger und den anderen als Verlierer behandelt?

 

Sind Sie der Meinung, das von den Behörden zurückgesetzte Elternteil könne einen Beitrag an die für das Kind notwendige Erziehung leisten, wenn es das Kind, falls überhaupt, gerade mal ein paar Stunden pro Monat sehen darf? Zur Zeit ist es so, dass der Vater sein Kind nur in den «guten» Momenten sieht; an den Wochenenden und während eines Teils der Ferien. Das ist aber nicht das, was die Väter sich wünschen, es handelt sich bei ihnen nicht um Ferienlager-Animatoren oder Kumpels, sondern es sind Väter, die – ganz wie die Mütter auch – einen Beitrag an die Erziehung des/der Kindes/Kinder leisten möchten. Wieso soll ihnen das, obwohl es durchaus möglich ist, verwehrt werden?

 

Finden Sie es zulässig, dass der Elternteil, welchem das Sorgerecht zugesprochen wurde – in der überwältigenden Mehrheit ist das die Mutter – und die Rechte des anderen Elternteils nicht respektiert, straflos ausgeht, während ein Vater im gleichen Fall von Amtes wegen belangt und bestraft wird?

 

Ein Kind braucht sowohl seine Mutter, als auch seinen Vater, und dieser Umstand sollte für jede Diskussion die Grundlage bilden.

Alle Personen, welche diese Petition unterschreiben, sind sich dessen bewusst und fordern Sie auf, die bereits getätigten Arbeiten rasch voranzutreiben, damit die gemeinsame elterliche Sorge für Eltern, die sich trennen, endlich zur Regel wird.

 

Danke für das Interesse, dass Sie unserem Anliegen entgegenbringen.

Im Namen von allen Unterzeichnenden hoffen wir, dass die Petition die Dinge ins Rolle bringt, und zwar sehr schnell.

                                                                                                                                                                                

Edwige Marchand, Initiatorin der Petition, Partnerin eines Vaters, dem sein kleiner Sohn vorenthalten und von dessen Mutter
geographisch und affektiv getrennt wird